Bericht zur Selbstbesimmung der Frau
Bericht
des Ausschusses für Mitbestimmung, Gleichberechtigung und Mental Health
für eine gesteigerte Selbstbestimmung über den weiblichen Körper
Noch immer haben viele Frauen das Gefühl, in ihrer Entscheidungsfreiheit über ihren Körper eingeschränkt zu sein. Die freie Bestimmung über den weiblichen Körper sollte jedoch ausschließlich bei der Frau selbst liegen, und nicht von anderen Menschen beeinflusst werden.
Besonders zeigt sich diese Problematik bei ungewollten Schwangerschaften und der Frage einer möglichen Abtreibung. Fehlende oder tendenziöse Beratungen sowie gesellschaftliche Stigmatisierung verhindern die freie Entscheidung betroffener Frauen. Diese können nicht nur schwere psychische, sondern auch physische Folgen an der Gesundheit der Frau haben.
Auch die Verfügbarkeit von Menstruationsprodukten und frauenbezogener Pharmaprodukten stellt ein reales Problem für viele Frauen dar und bedarf einer menschlichen und zukunftsorientierten Lösung.
In diesem Zusammenhang stellt der Ausschuss den Antrag, der Oö. Jugendlandtag möge beschließen:
Der Oö. Jugendlandtag fordert, alle Maßnahmen zu ergreifen, um ein neutrales und sicheres Umfeld zur Ermöglichung einer freien und unbeeinflussten Entscheidung von ungewollt schwangeren Frauen zu schaffen; dazu zählt insbesondere die Verhinderung von Belästigungen vor Abtreibungskliniken, sowie die Zurverfügungstellung eines umfassenden und neutralen Beratungsangebots.
Der Oö. Jugendlandtag fordert eine Änderung des österreichischen Strafrechts zur Beseitigung der Rechtswidrigkeit von Abtreibungen anstelle der derzeit geltenden bloßen Straflosigkeit als sichtbares Symbol der Gleichwertigkeit der weiblichen Entscheidung.
Der Oö. Jugendlandtag fordert Maßnahmen zur Verbesserung des Zugangs zu günstigen Menstruationsprodukten und Verhütungsmitteln.
Linz, am 13. Februar 2025