Bericht zur Mitbestimmung

Bericht

des Ausschusses für Mitbestimmung, Gleichberechtigung 
und Mental Health

über leistbare Angebote für mentale Gesundheit für alle

Mentale Gesundheit ist die Basis für körperliche Gesundheit. 3000 Menschen warten in Oberösterreich auf einen Therapieplatz. Im Schnitt beträgt die Wartezeit bis zu 2,5 Jahre. Gerade Jugendliche und junge Erwachsene sind von dieser mentalen Gesundheitskrise besonders betroffen. Ihre Lebensphase zeichnet sich durch Umbrüche und Veränderung aus, was sie besonders vulnerabel macht. Der Druck wird zusätzlich verstärkt durch Krise, Krieg und Ungewissheit.

Neben den langen Wartezeiten und hohen Kosten stellt auch die Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen eine enorme Hürde für die Inanspruchnahme professioneller Hilfe dar.

Eine wirksame Präventionsmaßnahme ist der Ausbau von Therapie und Beratungsleistungen im Bildungsbereich.

In diesem Zusammenhang stellt der Ausschuss den Antrag, der Oö. Jugendlandtag möge beschließen:

  1. Der Oö. Jugendlandtag fordert eine Verbesserung des Psychotherapieangebots. Es braucht mehr Kassentherapieplätze und damit finanziell leistbare psychologische Betreuung für alle, unabhängig von deren sozioökonomischen Verhältnissen. Das bedeutet eine volle Kostenübernahme in allen Fällen, in denen diese in Anspruch genommen werden muss.

  2. Der Oö. Jugendlandtag fordert alle Formen niederschwelliger psychosozialer Beratungsleistungen gleichermaßen in den Leistungskatalog der Krankenkassen aufzunehmen.

  3. Der Oö. Jugendlandtag fordert darüber hinaus im Bildungsbereich einen Ausbau des schulpsychologischen Angebots einschließlich Schulsozialarbeit. Ein Schwerpunkt dabei soll auf einer Verbesserung der Ausbildung von Pädagog:innen, Psycholog:innen und Sozialarbeiter:innen sowie der allgemeinen Bewusstseinsbildung liegen.

Linz, am 13. Februar 2025