Bericht zu Umwelt und Abfall

Bericht

des Ausschusses für Umwelt, Natur- und Klimaschutz

über Müllverwertung und Recycling 

Müllverschmutzung ist ein echtes Problem in Oberösterreich. Entlang von Landstraßen sowie Fußgänger- und Wanderwegen sammeln sich erhebliche Müllmengen, die dort eindeutig nicht hingehören. Das führt zu Schäden für Mensch, Tier und Natur. Aber auch für den Tourismus ist es kontraproduktiv, wenn der Ruf entsteht, dass sich neben den oberösterreichischen Wanderwegen der Müll stapelt. Es ist außerdem nicht im Sinne der Kreislaufwirtschaft und des Recycling-Gedankens, wenn Müll in der Natur und nicht in den Mülleimern landet.

Es muss ins Allgemeinwissen vordringen, dass Müll auf gar keinen Fall aus dem Auto geworfen werden darf. Außerdem sollte aufgeklärt werden, wie korrekte Mülltrennung funktioniert. Zum Beispiel, dass nur weil Essen „natürlich“ ist, Essensreste trotzdem nicht am Wegesrand landen dürfen. Gerade der Bereich Mülltrennung dringt soweit ins Private vor, dass Aufklärungsarbeit in diesem Bereich ein essentieller Faktor ist.

In der Praxis gibt es eine logische Maßnahme gegen Müll am Wegesrand: Mehr Mülleimer am Wegesrand. Diese sollten, abhängig vom Besiedlungsgrad, in kleinstmöglichen, für die zuständige Behörde schaffbaren, Abständen stehen. Außerdem sollten diese, wenn möglich, mit Aschenbechern ausgestattet sein. In urbanen Gebieten können die Mülleimer mit „Pfand-Spende-Ringen“ ummantelt sein, sodass die Menschen auch ihre Pfandflaschen loswerden können.

Das Aufstellen von Trennstationen (in Rest-, Papier-, Metall/Dosen- und Plastikmüll) soll gefördert werden. Der darin anfallende Müll sollte auf jeden Fall auch getrennt entsorgt werden, es soll keine rein kosmetische Maßnahme sein.

Außerdem soll der anfallende Plastikmüll reduziert werden. Das kann beispielsweise über einen Rabatt im Lebensmittelhandel bei selbstmitgebrachten Behältern erfolgen. Dieser Preisnachlass sollte aber keine Mehrkosten für die Unternehmen darstellen. Des Weiteren können Verpackungen im Lebensmittelhandel vermieden werden, indem der Verkauf an Theken oder in „Dorfläden“ gefördert wird.

In diesem Zusammenhang stellt der Ausschuss den Antrag, der Oö. Jugendlandtag möge beschließen: 

  1. Der Oö. Jugendlandtag fordert mehr Bewusstseinsbildung im Bereich Recycling und Müll: mehr Workshops in Schulen, Kooperationen mit Gemeinden, Gemeindezeitungen und Werbekampagnen sowie auf Social Media. Hier sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass alle Bevölkerungsschichten erreicht werden.

  2. Der Oö. Jugendlandtag fordert einen Ausbau der Entsorgungsinfrastruktur: Möglichst viele, möglichst gut ausgestattete Mistkübel. 

  3. Der Oö. Jugendlandtag fordert eine Reduktion des anfallenden Verpackungsmülls. Das kann über Rabatte bei selbstmitgebrachten Behältern und über die Förderung vom Thekenverkauf erfolgen.

Linz, am 13. Februar 2025