Raus aus der Nebelzone

Der Auftakt am 27.03.2025

Das war die Auftaktveranstaltung in der Tabakfabrik “Raus aus dem Nebel” in Bildern, unten stehend finden Sie den gesamten Ablauf dieses Tages

Auftakt in Bildern

Begrüßungen und Keynote

 

Begrüßung Landtagspräsident Max Hiegelsberger 

Die Anerkennung der Wissenschaft und wissenschaftlicher Fakten in der Bevölkerung ist für unsere Demokratie von großer Bedeutung. Wissenschaftliche Erkenntnisse von Falschbehauptungen und Fake News zu trennen, wird immer mehr zu einer entscheidenden Kompetenz. Wissenschaftliche Erkenntnisse können nicht den Platz von demokratisch legitimierten Entscheidungen einnehmen. Zielführende politische Debatten brauchen aber eine allgemein anerkannte Wissensbasis, ansonsten sind keine Lösungen möglich.

 

Grußworte Geschäftsführer Industriellenvereinigung - Oberösterreich Dr. Joachim Haindl-Grutsch

Gerade in Oberösterreich bildet die enge Verzahnung von Wissenschaft und Industrie, von Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit den Betrieben ein zentrales Fundament unseres Erfolgs. Ohne Forschung und Innovation gibt es keine neuen Produkte, keine effizienteren Prozesse und keine erfolgreichen Geschäftsmodelle. Wissenschaft ist ein globaler Wettlauf um die besten Ideen und deren Umsetzung. Oberösterreich muss in dieser Weltmeisterschaft reüssieren, um das Land in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. 

 

Keynote PD Dr. Alexander Bogner, Österreichische Akademie der Wissenschaften - „Vertrauen in die Wissenschaft“ 

Ein generell erhöhtes Misstrauen in die Wissenschaft herrscht in Österreich nicht, dieses ist aber bei speziellen Themen wir Impfungen oder Klimawandel sehr wohl nachweisbar. In diesen Bereichen verwischt die Grenze zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und politischen Schlussfolgerungen. Dadurch erscheint die Wissenschaft als parteiisch und wird auch gezielt attackiert und diskreditiert.

Gegenmaßnahmen sind die klare Kommunikation der wissenschaftlichen Arbeitsweise, die Einbeziehung der Menschen im Rahmen von „Citizen Science“ und eine klare Grenzziehung zwischen wissenschaftlicher Expertise und politischen Entscheidungen. 

 

Schwerpunkt Neue Arbeitswelt 

Mag. Markus Manz, Software Competence Center Hagenberg - Kollektive Intelligenz, Mensch und KI im Team

Für Mag. Manz liegen in der Kombination von Mensch und KI die größten Chancen für eine tiefgreifende Weiterentwicklung. Die künstliche Intelligenz alleine ist dumm, hat aber auch Stärken gegenüber den menschlichen Fähigkeiten. 

Die Menschen werden noch sehr lange das Heft in der Hand haben und Ziele für künstliche Intelligenzen setzen. Dazu braucht es eine zielführende Zertifizierung, vorgesehen im AI Act der Europäischen Union.

 

Dr. Christoph Breitschopf, PROFACTOR: Kollaborative Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine 

Das aktuelle noch vorherrschende Paradigma der Industrie 4.0, mit ihrem Fokus auf Vernetzung und maximalen Output entwickelt sich weiter in Richtung 5.0. Der Mensch mit seinen Bedürfnissen und die Ressourceneffizienz gewinnen an Bedeutung.

Alle Unternehmen müssen sich folgende Fragen stellen:

Wo können kognitive Assistenzsysteme (Künstliche Intelligenz) und physische Assistenzsysteme (Robotik) sinnvoll zum Einsatz kommen? 

Welche Kooperationen und Unterstützungsleistungen in diesem Bereich sind für Unternehmen sinnvoll und notwendig und wie können die neuen Systeme möglichst für alle Angestellten zugänglich gemacht werden?

 

Univ.Prof.in Dr.in Sabine Köszegi – TU Wien: Die ethischen Dimensionen von Mensch und KI

Prof. Köszegi nimm eine kritische Position zur KI ein, welcher sie das Potential zuschreibt, die Menschen in ihrer Autonomie und Problemlösungsfähigkeit zu beschneiden. Entscheidend wird darüber hinaus sein, welche Teile der Gesellschaft vom verstärkten Einsatz derartiger Techniken profitieren. 

Als Gesellschaft und Politik müssen wir hier sehr wachsam bleiben, weil das systemische Risiko noch nicht einzuschätzen ist.

 

Talkrunde

Mag.a Sok-Kheng Taing – Mitgründerin Dynatrace

Dr. Kurt Satzinger – Senior Vice President of R&D and Innovation von voestalpine Stahl

Oberösterreich weist ein Forschungsumfeld auf, in dem international agierende Unternehmen erfolgreich sein können. Das verlässliche Umfeld, die gute Infrastruktur und Regierungseffizienz sind dafür maßgeblich. Forschungsintensive Unternehmen wie Dynatrace und VOEST sind eng in die wissenschaftliche Infrastruktur eingebunden. Die an den Unis entstehenden Innovationen müssen in die Unternehmen und Produkte rein.

Eine entscheidende Stellschraube ist auch die Kooperation mit anderen Unternehmen. 

Schlussendlich können die Unternehmen auch fehlendem Vertrauen entgegenwirken, denn sie zeigen auf, was Wissenschaft bewirkt. So gelingt auch konsequente Nachwuchsförderung!

 

Unsere Vortragenden